Heute gehe ich auf die Etappen der Veränderungsarbeit ein, die sich im Coaching-Prozess bei den meisten Klienten zeigen. Mit Etappen meine ich die Stationen, wo Klienten regelrecht stehengeblieben sind und nicht weiterkommen. Und welche Methoden helfen, den Klienten erfolgreich nach vorne zu bringen.
Nachdem man gemeinsam bei der Erörterung der Situation auf die Metaebene eingegangen ist, kommt sehr oft als nächstes die Frage auf, warum der Klient nicht schon den nächsten Schritt gegangen ist. Als globale Frage steht dann im Raum: wann genau verändern sich Menschen?
Das sogenannte "Weg-von" ist meist schnell beschrieben, das "Hin-zu" noch weitgehend unklar. Aber da könnte man ja schon mal erste Versuche unternommen haben, herauszufinden, was in Frage käme. Aber soweit kommt es in der Regel nicht. Der erste Hemmschuh ist der Preis der Veränderung. Und dieser Preis hängt oft wie ein Damokles-Schwert über einem. Was kostet es mich, wenn ich mir was anderes suche? Und bin ich bereit diesen Preis zu bezahlen?
Die Veränderungsformel oder auch Veränderungsgleichung besagt, dass man sich erst verändert, wenn das Leid unerträglich geworden ist (Diesen Gleichungs-Parameter nenne ich U wie Unzufriedenheit), es eine Form von Vision gibt (also ein klares Ziel Wohin oder sogar mehr - deshalb V wie Vision) und das Wissen darum, wie es geht, sein Ziel oder Vision zu erreichen (W wie Wissen, wie es geht). Und wenn diese drei Parameter (also der linke Teil der Gleichung) größer sind als der Preis K (für Kosten) auf der rechten Seite, dann gehen die meisten Menschen in die Veränderung.
Dies geschieht nicht immer sofort. Häufig wird noch abgewogen. Hierfür müssen alle Parameter aber erst noch genau quantifiziert werden. Das braucht seine Zeit, denn Informationen müssen gesammelt werden und bewertet werden.
An dieser Stelle möchte ich aus der Arbeit mit Burnout-Klienten gleich einstreuen, dass die meisten Menschen tatsächlich abwarten bis es fast gar nicht mehr geht. Die Unzufriedenheit ist dann zu Frustration oder echtes Leid geworden. Damit entsteht ein Veränderungsdruck, der nicht immer förderlich optimal ist. Doch die Erkenntnis, dass es eben so nicht mehr weitergeht, kann den Wandel auch zuträglich sein.
Diejenigen, die "es noch aushalten", machen, meiner Meinung nach, oft zwei große Fehler:
- Sie schauen nicht genau hin oder ermitteln nicht, was genau die Kosten der Veränderung sind. Sie verbleiben in einer vagen Vorstellung und der vorschnellen Entscheidung, die Stelle nicht zu wechseln.
- Sie bewerten nicht den Preis der Nicht-Veränderung. D.h. sie sehen nicht, was es heißt, z.B. weiter an Gesundheit zu verlieren oder Spaß, Zufriedenheit, Energie und Freude. Und sie wiegen nicht auf, was denn diese immateriellen Werte in Geld wert wären.
Sollten Sie sich durch meine Ausführungen angesprochen fühlen, freue ich mich über Ihre Kontaktaufnahme.
Beste Grüße
Giuseppe Bellino

#coaching #jobcoaching #karrierecoaching #coachingkarlsruhe #jobwechsel #ziele #veränderung